Onkel Ulf hat recht. Drei farbige Katzen sind fast (!) immer weiblich. Man nennt sie auch Glückskatzen. Die Maus weiß, dass das etwas mit Genetik zu tun hat – die Katzen bekommen die Farben also von ihren Eltern vererbt. Aber wie geht das?
Wenn ein Lebewesen entsteht, dann mischen sich die Erbinformationen von Vater und Mutter. Und diese Informationen – der Bauplan für den gesamten Körper – ist in den Chromosomen gespeichert. Jede Zelle im Körper enthält einen solchen Bauplan.
Der Mensch hat 46 Chromosomen, Katzen 38. Und wie beim Menschen bestimmen das X- und das Y-Chromosom das Geschlecht. Weibliche Katzen haben zwei X-Chromosomen, Kater haben ein X und ein Y.
Die Fellfarbe aber ist auf dem X gespeichert. Deswegen können weibliche Katzen neben der Scheckungsfarbe "Weiß" noch schwarz und rot werden. Männliche Katzen dagegen haben nur ein X-Chromosom und können daher neben dem Weiß nur eine Farbe bekommen, also entweder Schwarz oder Rot.
Aber es gibt auch männliche dreifarbige Katzen. Aber nur sehr, sehr selten. Das ist dann eine Ausnahme im Bauplan – da hat der Kater dann drei Chromosomen bekommen: ein Y und zwei X.
Die Antwort lautet also:
Einfach gesagt, können nur weibliche Katzen dreifarbig werden, weil die Fellfarbe auf dem X-Chromosom gespeichert ist - und davon haben weibliche Katzen zwei, Kater aber nur eins. Die weiblichen Katzen können neben dem Weiß also zwei weitere Farben bekommen.
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